Gedichte
Meine Gedicht
„HEIT IS DA KAMPF VORBEI"
Gestern foah i mit’n Bus
Richtung Sierning
wü mei Oma besuchn
weu i g’heart hob
das’ im Kaunk’nhaus liegt
und das ihr goar net guat geht
Wie i daunn bei ihr
vorm Bett stehstöhts ma di Hoar auf
i siach mei Oma do lieg’n
und i siach a
wie si mit’n Lebm kämpft
Heit is da Kampf vorbei
si hoat laung g’nuag g’littn
di Erlösung woahr heit do
und vielleicht is’ a guat so
Als i vor ihr’n Bett stand
rief i imma Oma, Oma, Oma
i bin’s da Siegi
oba sie reagierte net
sie kämpfte nua mit ihr’n Lebm
Heit is da Kampf vorbei
si hoat laung g’nuag g’littn
di Erlösung woahr heit do
und vielleicht is’ a guat so
Beim hoamfoirn
woahr daunn große
Schweigestunde angesagt
i hatte oafoch des G’fühl
in da Brust
das i gestern zum letzt’n moi
bei ihr woahr
und mei G’fühl
teischt mi nie
Als mi daunn die Schwester
noch dem Mittagess’n
zum Telefon hoit
woahr fia mia oalles kloar
Heit is da Kampf vorbei
„NA DES IS NET HEITA"
I geh durch de Stoadt
und hob des oalles soatt
waunn i merk,
das de Leit do goaff’n
so bled wia des Oaff’n
Na des is net heita
so geht des net weita
Jetz’ sitz’ i in da U-Bahn drin
des moacht mi gaunz hin
beim einsteig’n hoast kann Ploatz
und dir hilft ka Koatz’
i krieg daunn oalls im Griff
und loaß oan pfiff
Mia steh’g in oan Beisl’
weu i muiß auf’s Haisl’
waunn i so dahear kumm
schau’n de Leit gaunz dumm
si glaub’m das i aung’soaff’n bin
na hearst woas wiss’n den di
Na des is net heita
so geht des net weita
Waunn i wieda z’ruck bin
von Wien
bin i wieda in
weu mi do a jeda kennt
waunn i durch des Dorf renn…
"DU BIST MEI SORG’NKIND"
I denkt ma Noacht für Noacht
wia i da hilf’n kunnt’
weu so wia’s in den Job rennt’
kaunnst du des net allane schoaff’n
und i sollt’ eigerndlich jetz’ schloaff’n
joah morg’n is a wieda a toag
woas der wohl bringa moag.
Du bist mei Sorg’nkind
des do geht im Wind
oalle haum ma Sorg’n
und kana kaunn’s va’berg’n
I schau di oan
und siach in deine Aug’n
du bist net guat drauf
und des baut mia net groad auf
Du bist mei Sorg’nkind
des do geht im Wind
oalle haum ma Sorg’n
und kana kaunn’s va’berg’n
Waunn’s sich daunn de Gedoank’n drahn
mecht i oanfoach zua dir hin gehn
und zua dir soag’n:
„Du bist net allan!"
Weu i va’suach dir den Elan zu geb’m
und dich gaunz a’foach wida aufzubau’n
in dem i da leise flüstert.
Du bist mei Sorg’nkind
Doch jetz’ woas i oans
mia kennan uns auf einaunder va’loaß’n
und di Sorg’n, Sorg’n sein loaß’n
den mia haum joah uns
und des bringt mi zu va’nunft.